Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmelöl in der Tierzucht

 

Einleitung

Schwarzkümmelöl ist ein pflanzliches Öl, das aus den Samen des Schwarzkümmels (Nigella sativa) gewonnen wird. Diese Pflanze gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist vor allem im Orient und in Mittelmeerländern verbreitet. Schwarzkümmelöl wird seit Jahrtausenden sowohl als Gewürz als auch als Heilmittel verwendet. In der Tiermedizin wird es vor allem bei Pferden und Hunden eingesetzt, um verschiedene Beschwerden zu lindern und die Gesundheit zu fördern.

Zur Anwendung bei Tieren kommen Pellets, die bei der Ölgewinnung anfallen, sie enthalten noch genügend Wirkstoffe. Käuflich zu erwerben bei vielen Ölmühlen.

 

Vorteile der Nutzung

Schwarzkümmelöl hat eine Reihe von positiven Wirkungen auf die Gesundheit von Tieren, die auf seine vielfältigen Inhaltsstoffe zurückzuführen sind. Zu diesen gehören unter anderem:

  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die für ein stabiles Immun-, Hormon- und Nervensystem wichtig sind, die Zellteilung und Erneuerung fördern, den Cholesterinspiegel regulieren, Thrombosen vorbeugen, den Blutdruck senken und die Wundheilung beschleunigen.
  • Vitamine, vor allem B1, B2, B6 und Niacin, die an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt sind, Immunblockaden abbauen, die Thymusdrüse stärken und die Energieversorgung der Zellen sichern.
  • Ätherische Öle, die antibakterielle, antivirale, antifungale (Pilze), entzündungshemmende, krampflösende, schmerzlindernde, schleimlösende, immunstimulierende und antioxidative Eigenschaften haben.

Durch die Anwendung von Schwarzkümmelöl können verschiedene Erkrankungen bei Tieren behandelt oder vorgebeugt werden, wie zum Beispiel:

  • Allergien, Asthma, Bronchitis, Husten, Schnupfen und andere Atemwegsbeschwerden
  • Hautprobleme, wie Ekzeme, Schuppen, Juckreiz, Haarausfall, Wundinfektionen und Parasitenbefall
  • Magen-Darm-Beschwerden, wie Durchfall, Blähungen, Koliken, Magengeschwüre und Würmer
  • Stoffwechselstörungen, wie Diabetes, Übergewicht, Leber- und Nierenfunktionsstörungen
  • Hormonelle Probleme, wie Schilddrüsenunterfunktion, Fruchtbarkeitsstörungen und Menstruationsbeschwerden
  • Nervöse Störungen, wie Angst, Stress, Depressionen, Schlaflosigkeit und Epilepsie
  • Krebs, durch die Hemmung von Tumorwachstum und Metastasenbildung

 

Zusammensetzung von Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmelöl besteht zu etwa 80% aus ungesättigten und zu etwa 20% aus gesättigten Fettsäuren. Die wichtigsten ungesättigten Fettsäuren sind Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) mit etwa 50%, Ölsäure (Omega-9-Fettsäure) mit etwa 25% und Alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure) mit etwa 1%. Die wichtigsten gesättigten Fettsäuren sind Palmitinsäure mit etwa 12% und Stearinsäure mit etwa 3%.

Schwarzkümmelöl enthält außerdem etwa 1% ätherische Öle, die aus verschiedenen Terpenen, Phenolen, Aldehyden, Ketonen und Schwefelverbindungen bestehen. Die wichtigsten ätherischen Öle sind Thymochinon, Carvacrol, P-Cymen, Limonen, Alpha-Pinen und Beta-Pinen.

Darüber hinaus enthält Schwarzkümmelöl verschiedene Vitamine, vor allem B1, B2, B6 und Niacin, sowie Mineralstoffe, wie Eisen, Zink, Kupfer, Selen, Magnesium, Kalzium und Phosphor.

 

Verwendung als Pulver, Pellet oder Öl

Schwarzkümmelöl kann in verschiedenen Formen an Tiere verabreicht werden, je nach Art, Größe, Gewicht und Bedarf des Tieres. Die gängigsten Formen sind:

  • Pulver: Die Samen werden zu einem feinen Pulver gemahlen, das direkt ins Futter gemischt oder mit Wasser vermischt und als Paste verabreicht werden kann. Das Pulver hat den Vorteil, dass es alle Inhaltsstoffe des Samens enthält, auch die Ballaststoffe, die die Verdauung fördern. Allerdings ist das Pulver weniger haltbar als das Öl und kann schnell ranzig werden.
  • Pellet: Das Pulver wird zu kleinen Pellets gepresst, die ebenfalls ins Futter gemischt oder als Leckerli gegeben werden können. Die Pellets haben den Vorteil, dass sie leichter zu dosieren und zu lagern sind als das Pulver. Allerdings können sie auch schneller austrocknen und an Wirkung verlieren.
  • Öl: Das Öl wird aus den Samen kalt gepresst, um alle wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten. Das Öl kann direkt ins Futter geträufelt oder mit einem Löffel oder einer Spritze oral verabreicht werden. Das Öl hat den Vorteil, dass es die höchste Konzentration an Wirkstoffen hat und am längsten haltbar ist. Allerdings kann es bei manchen Tieren zu Unverträglichkeiten oder Durchfall führen, wenn es zu hoch dosiert wird.

Die optimale Dosierung von Schwarzkümmelöl hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art, Größe, Gewicht, Gesundheitszustand und dem Ziel der Anwendung des Tieres. Als Richtwert gilt, dass ein Tier täglich pro Kilogramm Körpergewicht etwa 1 Milligramm Schwarzkümmelöl bekommen sollte. Höhere Dosierungen können schädlich sein und sollten nur unter tierärztlicher Aufsicht erfolgen.

 

Fazit

Schwarzkümmelöl ist ein vielseitiges Naturheilmittel, das bei vielen Beschwerden von Tieren helfen kann. Es hat eine positive Wirkung auf das Immunsystem, die Haut, die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt, den Stoffwechsel, die Hormone, die Nerven und die Krebsabwehr. Es kann in verschiedenen Formen, wie Pulver, Pellet oder Öl, an Tiere verabreicht werden, wobei die Dosierung individuell angepasst werden sollte. Schwarzkümmelöl ist ein wertvolles Ergänzungsmittel für die Tiergesundheit, das jedoch nicht die tierärztliche Behandlung ersetzen kann.

Schwarzkümmelöl kann bei vielen Tieren positive Effekte auf die Gesundheit haben. Besonders häufig wird es bei Pferden, Geflügel, Schafe, Ziegen und Hunden eingesetzt, um Atemwegs-, Haut-, Magen-Darm- und Immunprobleme zu behandeln oder vorzubeugen. Auch bei Katzen kann Schwarzkümmelöl helfen, allerdings nur in sehr geringen Mengen, da es sonst giftig sein kann. Andere Tiere, die von Schwarzkümmelöl profitieren können, sind zum Beispiel Vögel, Nager, Reptilien und Fische. Allerdings sollte man immer die individuelle Verträglichkeit und Dosierung beachten und im Zweifel einen Tierarzt konsultieren.

 

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